Der Film begleitet das Leben eines afghanischen Mädchens in Mazar-e-Sharif, welches als Junge aufgezogen wird und erzählt die Geschichte einer jungen afghanischen Sängerin, die sich als Junge verkleidete, um ein „freieres Leben” zu führen und inzwischen in London lebt. Dabei lebt die Narration von ausschnitthaften, nahen Beobachtungen und athmosphärisch-beschreibenden Landschaftsaufnahmen von urbanen und ruralen Räumen.

In der Zwei-Kanal-Installation “Bacha Posh” wird auf zwei Screens ruhig, nah und beobachtend zum Einen Farahnaz (die afghanische Protagonistin aus BOY) in ihrem Alltag draußen, beim Sport, Friseur, beim Einkaufen etc. begleitet und zum anderen ein Einblick in das private Leben im Innenraum gegeben: in die intime Welt der Frauen, der Familie in der Farahnaz die Freiheit hat sein zu können, wie sie will. Diese nahen Beobachtungen einer besonderen Familie in Afghanistan sind eingebettet in lange ruhige Kamerafahrten, die die Straßen von Mazar-e-Sharif zeigen und ein vorsichtiges Bild einer Stadt und dessen Zustand zeichnen.